Herzlich Willkommen,

hier informieren wir Sie über die Arbeit des Kirchenbauvereins Ellrich, der aus den Vereinen zum Aufbau der St.Johanniskirche entstanden ist. Unsere Schwerpunkte sind nach wie vor die Erhaltung der evangelischen Kirchen in Ellrich (St.Johannis und St.Marien), insbesondere der Aufbau des Johannisturms an der Marktkirche.

Sie möchten mithelfen?

Bitte schreiben Sie uns eine E-Mail, falls Sie Mitglied im Verein werden möchten oder Fragen zu unserer Vereinsarbeit haben. Wir freuen uns über jede Unterstützung!

E-Mail:     info(at)johanniskirche-ellrich.de

Aktuelle Bilder zum Turmbau

27. März 2024: Im Betonwerk Heringen hat die Firma HABAU die ersten Wände für den Turm gegossen und am 26. und 27. März in Ellrich angeliefert. Das Gewicht der einzelnen Teile wurde mit ca. 30 Tonnen angegeben. Mit zwei Autokränen wurden die Teile vom Fahrzeig gehoben und an der vorgesehene Position auf der Bodenplatte abgesetzt. Im oberen Bereich wurden die Wände gegeneinander abgestützt. Damit ist die Montage der ersten Fertigteile abgeschlossen.

Die geplanten Ansichten der Fassade und Erklärungen zu den aktuellen Arbeitsschritten können im Schaukasten eingesehen werden.

Weitere Bilder stellen wir Ihnen gerne auf Anfrage zur Verfügung.

Spatenstich Johannisturm

Nach Jahren intensiver Vorbereitungen und ersten Gründungsarbeiten haben wir am 11. März 2024 den Beginn der Arbeiten zum Aufbau des Turmes an der St. Johanniskirche mit einer Feierstunde gewürdigt, an der auch die Präsidentin des Thüringer Landtags, Birgit Pommer, und der Ministerpräsident des Landes Thüringen, Bodo Ramelow, teilnahmen

In der übervollen St. Johanniskirche erlebten die Ellricher und die Gäste diesen Wendepunkt der Kirchengeschichte als einen historischen Meilenstein.

Nach den Ansprachen von Landtagspräsidentin Birgit Pommer und Ministerpräsident Bodo Ramelow würdigten der Ellricher Bürgermeister Henry Pasenow, der Beigeordnete des Landrats Dirk Schimm, Karl-Heinz Kindervater und der ehemalige Kirchenbaureferent Wolfgang Hartmann das Projekt zum Wiederaufbau des Ellricher Glockenturms mit den beiden Turmhauben.

Danach erläuterte der Architekt Peter Tandler aus Erfurt den Stand des Projektes und gab in einer virtuellen Zeitreise einen Ausblick auf die anstehenden Bauarbeiten. Im Juni 2024 ist die Einhebung der Glocken in den Turm geplant und im November 2024 das "Knopffest" als Abschluss der Arbeiten an der Bedachung. Die Fertigstellung des Turmes wird für das Frühjahr 2025 erwartet.

Unsere guten Wünsche für Kirche und Turm haben wir in einer kupferne Bodenhülse zusammengefasst, in die folgende Unterlagen eingebracht wurden:

Landtagspräsidentin Pommer: Schmuckausgabe der Thüringer Verfassung
Ministerpräsident Ramelow: Persönlicher Brief
Bürgermeister Pasenow: Exemplare der "Ellricher Zeitung"
Ev. Kirchgemeide Ellrich: Unterschriften Gemeindekirchenräte und Pfarrer Lenz, Jahreslosung
Glockenturmverein: Liste der Mitglieder und Förderer, Förderbescheid, Bilder zum Umbau
Architekten SMITS+Tandler: Bebilderte Projektbeschreibung

Die verschlossene Bodenhülse wurde von vier Kindern aus der Kirche zur vorbereiteten Stelle im Fundament gebracht und von Ministerpräsident Ramelow versenkt. Danach segnete Pfarrer Lenz die Anwesenden und der Verein lud zu einem Sektempfang und Gesprächen in die Kirche.

Fundamentarbeiten haben begonnen

Am 09.01.2024 haben die Arbeiten zum Aufbau der Fundamente durch die Firma HABAU begonnen.

Zunächst werden 17 Betonpfähle, je 11 m tief und mit einem Durchmesser von 90 cm, durch die Firma PST Spezialbau Nord aus Wathlingen gesetzt, auf denen die Fundamentplatte errichtet wird. Diese Erd- und Betonarbeiten werden durch die beteiligten Statiker und Bodengutachter begleitet, um eine sichere Gründung zu gewährleisten.

Am 02. Februar 2024 wurde der letzte Betonpfahl gesetzt, jetzt geht es an die Bodenplatte.

 

Haushaltsmittel bewilligt

Mit Schreiben vom 20. Dezember 2023 hat die Thüringer Staatskanzlei die in Aussicht gestellten zusätzlichen Haushaltsmittel bewilligt:

Im Haushaltsjahr 2024 mit 229.027,84 €
Im Haushaltsjahr 2025 mit 468.950,28 €

Für die anhaltende Unterstützung bedanken wir uns herzlich.

Protokoll der Mitgliederversammlung vom 16.11.2023

Tagungsort und -termin: Gaststätte „Schwarzer Adler“ in Ellrich, 16.11.2023, 19:00 – 21:00 Uhr Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste

 TOP 1: Begrüßung und Wahl des Versammlungsleiters

·       Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden der Fördervereins Martin Bischoff

·       Auf Vorschlag von Martin Bischoff wird Benjamin August per Handzeichen einstimmig zum Versammlungsleiter gewählt. Herr August nimmt die Wahl an.

 TOP 2: Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und der Beschlussfähigkeit

·       Der Versammlungsleiter stellt die ordnungsgemäße Einladung aller Mitglieder fest. Die Mitgliederversammlung ist somit beschlussfähig.

 TOP 3: Bericht der Schatzmeisterin, Bestätigung durch die Kassenprüfer

·       Die Schatzmeisterin Nadine Klapproth berichtet über die finanzielle Situation des Vereins.

·       Die Kassenprüfer Karsten Zinram und Hans-Joachim Reichhardt bestätigen die ordnungsgemäße Führung der Kasse. Bei der Prüfung wurden keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.

·       Nach Aussprache wird die Schatzmeisterin per Handzeichen einstimmig entlastet.

TOP 4: Rechenschaftsbericht des Vorstands, Diskussion und Entlastung des Vorstands

·       Der Vorsitzende Martin Bischoff trägt den schriftlich vorliegenden Rechenschaftsbericht zur Vereinsarbeit vor. Der Rechenschaftsbericht 2023 wird nach ausführlicher Aussprache per Handzeichen einstimmig genehmigt und der Vorstand entlastet

TOP 5: Wahl der Kassenprüfer Auf Vorschlag des Versammlungsleiters werden als Kassenprüfer per Handzeichen einstimmig gewählt:

·       Erika Triftshäuser

·       Dr. Wolfgang Pientka

Die gewählten Personen haben die Wahl angenommen.

 TOP 6: Allgemeine Aussprache

In der allgemeinen Aussprache wurde die Arbeit des Vereins und des Vorstandes gelobt.

Es wurde eine verbesserte Zusammenarbeit des Vereins mit dem Helfer-Kreis St. Johannis angeregt. Frau Dr. Hannelore Pientka bekommt Zugriff auf den Belegungs-Kalender der Kirche. Die angebotene Förderung eines Minijobs „Netzwerkkoordinator“ durch die Stadt Ellrich soll genutzt werden, um diese Funktion mit einer engagierten Person zu besetzen.

 

 

Baustopp für den Turm aufgehoben

Die Bauarbeiten im Bereich der neuen Turmfundamente mussten unterbrochen werden, da zunächst eine archäologische Untersuchung des Baugrundes erforderlich wurde. Weiterhin war nachzuweisen, dass sich im Baubereich keine Kampfmittel aus dem 2.Weltkrieg befinden.

Zwischen dem 13. und 24. November erfolgten archäologische Untersuchungen, bei denen die Fundamentreste des abgerissenen Glockenturms sowie neuzeitliche Bestattungen dokumentiert wurden. Mit Schreiben vom 27.11.2023 wurde das Baufeld für den weiteren Bau durch das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie freigegeben.

Durch das Ingenieurbüro "analytec Dr. Steinhau" aus Chemnitz wurde am 16. und 17.11.2023 eine historische Recherche und Luftbildauswertung zur differenzierten Bewertung der potentiellen Kampfmittelbelastung im ausgewiesenen Untersuchungsbereich durchgeführt.Im Ergebnis teilte das Büro mit, dass sich der Kampfmittelverdacht nicht bestätigt hat und keine weiteren Maßnahmen der Kampfmittelerkundung notwendig sind.

 

Neue Prinzipalien im Altarraum

Mit einer Andacht in der Johanniskirche Ellrich verabschiedete sich die Gemeinde am 4. November 2023 vom alten Altarbild. Am 8. November 0223 wurde der Altaraufsatz durch Mitarbeiter der Tischlerei Fischer aus Erfurt sachkundig zerlegt und unter Aufsicht der Restauratorin Antje Pohl sorgfältig verpackt und zunächst in der aufgeräumten Pfarrscheune zwischengelagert.

Am 9. November 2023 wurden das neue Schwebekreuz, das Rednerpult und das Taufbecken nach Entwürfen des Architekturbüros SMITS+TANDLER durch die Tischlerei Fischer angeliefert. Durch Mitarbeiter der Firma Fischer wurden sowohl das Pult als auch die Taufe an den von Pfarrer Jochen Lenz bezeichneten Standorten aufgestellt.

Etwas komplizierter gestaltete sich die Aufhängung des Schwebekreuzes über dem Altar. Mit Hilfe einer Arbeitsbühne wurden durch die Firma Dirk Jäger aus Appenrode oberhalb des Altarsockels Durchführungen durch die Gewölbedecke gebohrt, durch die die Trageseile des Kreuzes zum Dachstuhl der Kirche geführt  und dort befestigt wurden. Die Stahlseile wurden an den Seitenarmen des Kreuzes fixiert und das Kreuz mit Hilfe der Arbeitsbühne auf die gewünschte Höhe (Kreuzfuß ca. 80 cm über dem Altarsockel) gebracht.

Vergabe Bauleistungen zum Turmbau an der St. Johanniskirche Ellrich

Es geht los! Der Turmbau beginnt.

Nun geht es endlich los! Die Ausschreibungen der einzelnen Gewerke sind erfolgt, die Submissionen (Abgabe der Angebote für Bauleistungen) erfolgten am 07.08.2023 im Pfarrhaus Ellrich. Nach Auswertung der Angebote und gründlicher Vorbereitung durch das Architekturbüro SMITS+TANDLER in Absprachen mit der Thüringer Staatskanzlei und dem Thüringer Landesamt für Bau und Verkehr wurde die Anlaufberatung für die Bauarbeiten für den 04.09.2023 angesetzt.

Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen am 12.09.2023 und sollen bis Mitte 2025 abgeschlossen sein. Das archäologische Schutzdach über den mittelalterlichen Turmresten wurde am 22.09.2023 abgebaut. Über den Fortgang der Arbeiten werden wir laufend berichten.

Änderungsbescheid zum Turmbau

Im Zusammenhang mit dem Genehmigungsverfahren hat sich die Prüfung der komplizierten statischen Nachweise und Berechnungen zum Turm durch den Prüfstatiker verzögert. Außerdem wurde seit der Übergabe der Baugenehmigung im Dezember 2022 parallel an der Ausführungsplanung und der Vorbereitung der Vergabe durch das Projekt- und Planungsteam (Architekt, Tragwerksplaner, Fachplaner HLS, Fachplaner ELT/Aufzug und Brandschutzplaner) gearbeitet. Trotz wiederholter Anpassung/Änderung des Bauablaufs können die zeitlichen Verzögerungen aus baurechtlichen und bautechnologischen Gründen nur z.T. ausgeglichen werden.

Die Thüringer Staatskanzlei stimmt daher einer Verlängerung der Laufzeit bis zum 31.05.2025 zu.

Ausschreibung zum Aufbau des Turmes der St. Johanniskirche vom 30.06.2023

24.06.2023: Tag der Architektur in der Johanniskirche

Thematisiert wird der Erhalt vorhandener Alterungs- und Nutzungsspuren mit allen historischen Oberflächen als wichtige Zeitzeugnisse, die von der vielschichtigen Geschichte der Stadt Ellrich erzählen. Die neuen Raummöbel – Empore und Paravents – wurden nur partiell im Kirchenraum angeordnet, um den lichtdurchfluteten Charakter der gotischen Basilika zu bewahren. Bei der Materialwahl wurde darauf geachtet, dass Oberflächen in Haptik und Farbigkeit in einen Dialog mit den vorhandenen rauen Oberflächen des Bestandes treten. Neue Öffnungen zusammen mit minimalinvasiven Gestaltungselementen, einer neuen, barrierefreien Erschließung sowie Funktionsräumen wie Teeküche und WC sollen nicht nur neue Nutzungsschwerpunkte gewährleisten, sondern ebenso Menschen miteinander vernetzen.

Architekt: SMITS + TANDLER freie Architekten und Ingenieure Partnerschaft Erfurt
Geöffnet Sa 14:00 - 17:00, Führungen Sa 14:30, 15:30
Haupteingang Süd, gegenüber vom Pfarrhaus

Schnuppertag in der Netzwerkkirche am 06.Mai 2023

Ja, der Innenausbau der Johanniskirche ist weitgehend abgeschlossen, die Eröffnung wurde gefeiert und hin und wieder stehen auch die Türen offen. Aber so richtig traut sich noch keiner in die Kirche. Warum eigentlich? Es soll doch eine Begegnungsstätte sein, ein offener Raum für viele Anlässe, ein kultureller Mittelpunkt für Ellrich und die ganze Region.

Manchmal gibt es so etwas wie eine Hemmschwelle, die überwunden werden muss. Was ist das da hinter den dicken Mauern, den Eichentüren? Darf ich da so einfach reingehen? Betrete ich einen Raum, in dem andere Regeln gelten?

Am Sonnabend, 06. Mai 2023, wird die Kirche von 11 bis 16 Uhr verlässlich geöffnet sein, jede und jeder sind eingeladen, die umgebaute Kirche zu besichtigen und die neuen Möglichkeiten auszuprobieren.

Vielleicht einen Kuchen backen in der neuen Küche? Backofen, Geschirrspüler und alle notwendigen Küchengeräte sind vorhanden, auch Sitzplätze für einen gemütlichen Plausch zwischendurch. Ein direkter Durchgang führt in den Außenbereich, Tische im Freien können so auch gut versorgt werden.

Natürlich gibt es auch Toiletten, barrierefrei und sogar mit einem Wickeltisch ausgestattet.

Die Kirche bietet ganzjährig einen Veranstaltungsraum von ca. 500 qm für bis zu 300 Personen und kann mit den installierten multifunktionalen Einrichtungen für verschiedene Anlässe (Konzerte, Tagungen, Lesungen, Ausstellungen, Workshops, Versammlungen, private Feierlichkeiten usw.) optimal angepasst werden.

Eine leistungsfähige Medienanlage für Audio- und Videotechnik mit einer Motorbildwand von 4,5 m Breite, einem Beamer mit 16.000 Lumen Laser-Lichtquelle und einem Ultratele-Zoomobjektiv, drahtlosen Mikrofonen und digital steuerbaren Zeilenlautsprechern wird den heutigen nutzungsbedingten Anforderungen gerecht.

Damit bietet die Netzwerkkirche vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung des öffentlichen und privaten Lebens. Am Schnuppertag werden die einzelnen Komponenten vorgestellt und Szenarien für gewünschte Anwendungen entwickelt: Die Medientechnik ist eingeschaltet und kann ausprobiert werden, irgendjemand spielt ein Musikstück, von der Empore erklingen die Ellricher Glocken und in der Küche köchelt der Kaffee.

Gerne können wir auch eine konkrete Nutzung der Kirche absprechen. Wo und wie meldet man sich an? Wer sind die Ansprechpartner? Was sollte man beachten?

Wir freuen uns auf den gemeinsamen Schnuppertag in der Netzwerkkirche Ellrich.

Polizeiorchester Thüringen in der Netzwerkkirche

Das Polizeiorchester Thüringen gastierte mit einer neuen Komposition zum Thema "Verkehrserziehung" am 26. April in der Netzwerkkirche Ellrich.

Aufgeregt versammelten sich die Ellricher Grundschüler am Vormittag in der Kirche, soviel Polizei macht schon neugierig. Und die vielen Instrumente in der Kirche!

Dann wurde mit musikalischer Begleitung vom abenteuerlichen ersten Schulweg von Lotte und Moritz erzählt. Die Kinder fieberten mit, als Moritz im Regen einmal nicht aufpasste und fasst von einem Auto erfasst wurde. Aber es war alles nochmal gut gegangen, und die Polizisten übten wiederholt mit den Kindern: Ein Blick nach links, ein Blick nach rechts und noch ein Blick nach links.

Auch die Erwachsenen schmunzelten bei den musikalischen Zitaten, die der Komponist in die Begleitmusik eingearbeitet hatte. Ein guter Tag für die Kinder und die Netzwerkkirche.

 

Prototypen zum Netzwerktreffen in der Kirche

Zum Netzwerktreffen der EKMD am 24. März 2023 in der Netzwerkkirche Ellrich stellten die Architekten des Architekturbüros HK-Architekten (früher studio73) die Prototypen als Teil der neuen Möbellandschaft für die Johanniskirche vor.

Nun gilt es, Ideen zu entwickeln, wie diese Elemente in der Kirche genutzt werden können. Diese "Würfel" sind frei konfigurierbar, so dass nahezu beliebige Elemente damit gestaltet werden können.

HK-Architekten hatten einen Wettbewerb zur neuen Möbellandschaft der Marktkirche gewonnen und in einem partizipativen Prozess diese Prototypen entworfen.

Die Herstellung der Bauelemente erfolgt durch 3-D-Drucker im Architekturbüro.

 

Die neuen Stühle sind in der Kirche

Heute, am 10. März 2023, wurden 150 neue Stühle für die Kirche geliefert und aufgestellt.

Stühle für die Netzwerkkirche Ellrich bestellt - Bauleistungen

Veröffentlichung Bauleistungen

Baumaßnahme: Stadt Ellrich-Begegnungszentrum mit Netzwerkkirche St. Johannis

Leistung: 18 - Ausstattung Stühle

Vergabe an: Kusch+Co. DK Sachsen GmbH, 01445 Radebeul

Schreiben des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow

Zur Eröffnung der Netzwerkkirche Ellrich am 01.12.22 hatten wir die Ellricher aufgerufen, sich durch Dankeskarten für die Unterstützung beim Aufbau der Kirche durch Herrn Ministerpräsidenten Ramelow zu bedanken.

Die Form war nicht entscheidend, es wurden Briefe, Karten, Zeichnungen und sogar kleine Geschenke abgegeben, die Jana Eichel und Beate Dietrich in einem Karton an den Ministerpräsidenten übergeben konnten.

In einem sehr persönlichen Brief hat sich MP Bodo Ramelow dafür bedankt und weitere Unterstützung zugesagt.

 

Baugenehmigung für den Turm erteilt

Das Landratsamt Nordhausen hat am 30.11.2022 die Baugenehmigung für den Turm erteilt, der Bescheid wurde im Beisein des Ministerpräsidenten Bodo Ramelow anläßlich der Eröffnungsfeier für die Netzwerkkirche am 01.12.2022 an den Verein übergeben

Damit können nun die Bauarbeiten unter Beachtung der im Genehmigungsbescheid enthaltenen Auflagen und Bedingungen beginnen.

Wir freuen uns, dass nach den langwierigen Vorbereitungen und Planungsarbeiten nun mit der Umsetzung begonnen werden kann. Die Arbeiten werden bis zum 31.12.2024 abgeschlossen sein.

„Dieser Ort hat für mich etwas ausgesprochen Symbolisches. Ich freue mich, dass die Netzwerkkirche ein neuer lebendiger Ort in Ellrich ist. Aus altem Gemäuer wächst neue Kraft“, so Ministerpräsident Bodo Ramelow in seinem Grußwort bei der Einweihung der Netzwerkkirche St. Johannis in Ellrich.

Die zwei Türme des Glockenturms sind in der Zeit der DDR zunehmend verfallen und mussten schließlich abgerissen werden. Die Kirche, die im ehemaligen Grenzgebiet liegt, blieb als Ruine zurück und wurde erst 2008 erneut geweiht. Viele engagierte Menschen vor Ort versuchten seit Jahren, Fördermittel für den Wiederaufbau des Glockenturms zu akquirieren. Ministerpräsident Ramelow übergab im Sommer des vergangenen Jahres einen Förderbescheid über 3,1 Millionen Euro an den Förderverein „Wiederaufbau Glockenturm St. Johannis in Ellrich“ e.V. Die Fördersumme soll den bis zum Jahr 2024 geplanten Wiederaufbau des Glockenturms der St. Johannis Kirche finanzieren. Die Fördersumme besteht zu 100% aus dem sogenannten Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR (PMO-Mittel), die im Wege einer Projektförderung durch die Thüringer Staatskanzlei bereitgestellt werden.

Eröffnung der Netzwerkkirche Ellrich am 1.12.2022

Die Bauarbeiten im Kirchenschiff sind weitestgehend abgeschlossen und wir feiern heute gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow, die Eröffnung der Netzwerkkirche. Das ist ein großartiges Ereignis für uns alle. 

Ein herzliches Dankeschön geht heute an die Bauarbeiter und Handwerker, die Planer und insbesondere die Architekten, mit denen wir ja in den nächsten beiden Jahren noch hoch hinaus wollen. Und natürlich auch ein herzlicher Dank an alle, die dieses Projekt so vielfältig unterstützt haben, durch Ermunterung oder Spenden, Zupacken und Mitdenken, an die Mitarbeiter der Verwaltungen auf allen Ebenen und an alle, die an dieses Vorhaben geglaubt und daran festgehalten haben.

In den Jahrhunderten ihres Bestehens hat diese Kirche, wie viele andere auch, viel ertragen müssen: Brände, Plünderungen, Seuchen. Aber es gelang den Ellrichern mit zähem Willen doch immer wieder, die Kirche erstehen zu lassen. Und so können auch wir heute gemeinsam stolz sein, dass wir diese Kirche vor dem Untergang bewahren konnten. Mit den Umbauten zur Netzwerkkirche ist die Kirche nun zukunftsfähig aufgestellt und wir könne sie guten Gewissens den nächsten Generationen anvertrauen.

Daher abschließend meine Bitte: Nehmen wir diese Kirche an als ein Geschenk, nutzen wir das vielfältige Potenzial, das sie uns bietet!

Die Möbellandschaft gemeinsam gestalten!

Zur Ausstattung der Netzwerkkirche mit einer eigenen Möbellandschaft hatten wir einen Wettbewerb für Innenarchitekten ausgeschrieben, den das Architekturbüro studio73 aus Nordhausen gewinnen konnte.

Nun kommt es darauf an, diese Vorschläge gemeinsam mit den Ellrichern und allen Interessierten umzusetzen. Dazu haben wir ein Ladengeschäft gleich gegenüber dem Ellricher Pfarrhaus als Werkstattraum ausgesucht, in dem die neuen Entwürfe gemeinsam mit studio73 gestaltet und bewertet werden sollen.

Zum Auftakt dieser Werkstattreihe laden wir herzlich ein:

Kick-off-Veranstaltung Möbellandschaft
Freitag, 09. September 2022, 18:00 bis 20:00 Uhr
Frauenbergskirche Ellrich

Weitere Veranstaltungen:
28.09.2022, 17 - 21 Uhr, Pfarrhaus Ellrich
19.10.2022, 17 - 21 Uhr, Pfarrhaus Ellrich
Telefonische Rückfragen unter: 036332-729815 / 01525-4780996

In einem Impulsvortag wird der Entwurf von studio73 nochmals vorgestellt. Im Anschluss wird in einem Open-Space Workshop eine Themensammlung durch die Teilnehmer erarbeitet. Die Themen bilden den Ausgangspunkt der folgenden Workshop-Reihe, in der Arbeitsgruppen gebildet werden. In den Arbeitsgruppen werden die Themen in Kooperation mit studio73 bearbeitet und der Entwurf der Möbellandschaft weiterentwickelt.

Zuwendungsbescheid Medientechnik Netzwerkkirche Ellrich ergangen

 

Mit Zuwendungsbescheid vom 23.05.2022 hat das Landesamt für Landwirtschaft und Ländlichen Raum Thüringen die Förderung für folgendes Projektes bestätigt:

  • Medientechnik Netzwerkkirche St. Johannis Ellrich

Das Vorhaben ist im Bewilligungszeitraum bis 15.10.2022 durchzuführen.

Der Verein bedankt sich herzlich für die zugesagte Förderung. Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.

 

Bauantrag für den Turm eingereicht

 

Endlich geschafft! Das Architekturbüro SMITS+TANDLER hat den Bauantrag für den Turm fertiggestellt. Die Unterlagen wurden am 17.05.2022 an das Bauamt des Landkreises Nordhausen übergeben und durchlaufen nun die vorgeschriebenen Prüfungen.

Damit haben wir unser nächstes Etappenziel erreicht und warten nun auf die Baugenehmigung.

Glockenprüfung - Test bestanden!

Das war schon ein bewegender Moment! Nach etwa 60 stummen Jahren waren in Ellrich die Glocken der St. Johanniskirche wieder zu hören. Zwar nur jede einzeln, aber der Klang weckte Erinnerungen.

Der Glockensachverständige der EKM Christoph Schulz hat am 03. Mai 2022 die Glocken der St. Johanniskirche geprüft. Dazu wurden die Glocken einzeln angehoben und von Herrn Schulz geprüft und angeschlagen. "Alles in Ordnung!" - so die Einschätzung des Fachmanns.

Jetzt werden die Glocken unverhüllt an der Kirche ausgestellt, bis sie wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung übergeben werden.

Veröffentlichung Planungsleistungen

Stadt Ellrich - Begegnungszentrum mit Netzwerkkirche St. Johannis
Abschnitt Kirchenraum – EFRE-Förderung

_____________________________________________________________________________

Auftraggeber:             Evangelischer Pfarrbereich Ellrich
Markt 15
99755 Ellrich
Tel: 036332 729815
E-Mail: pfarramt-ellrich@t-online.de

 Ort der Ausführung:  St. Johanniskirche Ellrich

 Vergabeverfahren:    Beschränkte Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb

Auftragsgegenstand                                                   Auftragnehmer

Architektenleistungen - Planung, Bauleitung                Smits + Tandler, Erfurt
                                                                                      Freie Architekten und Ingenieure Partnerschaft

Ingenieurleistungen - Heizung, Lüftung, Sanitär           LWW Planungsgesellschaft mbH, Erfurt

Ingenieurleistungen - Elektro                                        Planungsbüro Manau, Ruhland

Ingenieurleistungen - Tragwerk                                    ibr tragwerk BARTH + RUGENSTEIN GmbH, Erfurt

Ingenieurleistungen - Brandschutz                               Dipl.-Ing. M. Heyer, Erfurt

Ingenieurleistungen - Medien                                       Bühnen- und Studiotechnik Tryboll, Kirchheim

Veröffentlichung Bauleistungen

Stadt Ellrich - Begegnungszentrum mit Netzwerkkirche St. Johannis
Abschnitt Kirchenraum – EFRE-Förderung

_____________________________________________________________________________

Auftraggeber:             Evangelischer Pfarrbereich Ellrich
Markt 15
99755 Ellrich
Tel: 036332 729815
E-Mail: pfarramt-ellrich@t-online.de

 Ort der Ausführung:  St. Johanniskirche Ellrich

 Vergabeverfahren:    Beschränkte Ausschreibung ohne Teilnahmewettbewerb

Auftragsgegenstand                                        Auftragnehmer

BST-Einrichtung - Baustrom                                Jäger Elektroanlagen, Ellrich/OT Appenrode

BST-Einrichtung - Bau-WC                                  Rahmer Mietservice GmbH, Serba

BST-Einrichtung - Bauwasser                              Kleinschmidt & Worschech GmbH, Sondershausen

BST-Einrichtung - Bauschild                                Verkehrstechnik Klein UG, Nordhausen

Gerüstbauarbeiten                                               Gerüstbau Wagner, Inh. K. Haarseim, Allstedt

Abbruch-, Erdarbeiten                                         Hoch- und Holzbau Ellrich GmbH, Ellrich

Maurer-, Betonarbeiten                                       Hoch- und Holzbau Ellrich GmbH, Ellrich

Estricharbeiten                                                    Witschas GmbH, Erfurt-Schaderode

Natursteinarbeiten                                               Szymanek & Söhne GbR, Eckartsberga/Tromsdorf

Metallbau-/Verglasungsarbeiten                          Schmiede & Metallbau Höhne, Oberheldrungen

Tischlerarbeiten - Tragkonstruktion                     Hoch- und Holzbau Ellrich GmbH, Ellrich

Tischlerarbeiten - Bekleidung                              Tischlerei Fischer GmbH, Erfurt-Kerspleben

Putz-, Maler-, Restaurierungsarbeiten                Restaurierung S. Bodewald GmbH, Mühlhausen

Heizungs-, Lüftungs-, Sanitärinstallation            Kleinschmidt & Worschech GmbH, Sonderhausen

Elektroinstallation                                                Jäger Elektroanlagen, Ellrich/OT Appenrode

Bauendreinigung                                                 Reinigungsservice Hersener, Ellrich

Feuerlöscher                                                        Minimax MobileServices GmbH, Glinde

 

Aktuelle Arbeiten in der Netzwerkkirche

Es geht voran beim Ausbau der Kirche! Heute, am 24.03.22, war wieder so ein denkwürdiger Tag: Die Glocken wurden aus der Kirche geholt und übergangsweise an der Mauer zum Pfarrgarten abgestellt. Kein leichtes Unterfangen, wiegt doch die schwerste Glocke immerhin 2,3 Tonnen. Aber die Männer von Hoch- und Holzbau Ellrich haben die Aufgabe mit ihren Hebegeräten präzise gemeistert. Herzlichen Dank dafür!

Der Baustromanschluß wurde von Elektroanlagen Jäger hergestellt, Rahmer Mietservice hat ein Baustellen-WC eingerichtet und die bisherigen Gerüstarbeiten wurden von der Firma Gerüstbau Wagner ausgeführt, die nun auch einen Schutzzaun um die Glocken stellen wird.

Auch die Rückbau- und Abbrucharbeiten werden von Hoch- und Holzbau Ellrich ausgeführt. Bei den Schachtarbeiten wurden zwei Eingänge zu möglichen Gruften freigelegt, die umgehend vom Thüringer Landesamt für Denkmalschutz und Archäologie begutachtet wurden und kein Hindernis für die weiteren Schachtarbeiten sind.

In den nächsten Tagen werden nun die Türöffnungen für die nördliche und südliche Sakristei hergestellt und die Gründungsarbeiten im Altarraum abgeschlossen. Danach werden die Hohlblocksteine aus dem Westgiebel entfernt, um auch von dort einen Zugang zum Turm zu haben, der zunächst bauseitig gesichert wird.

KSK Nordhausen unterstützt Förderverein

Die Kreissparkasse Nordhausen präsentierte am 1. März 2022 im Rahmen der Verabschiedung ihres Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Asche das "12. Benefizkonzert der Thüringer Sparkassen" im Theater Nordhausen.

In der Veranstaltung wurde aus den regionalen PS-Zweckerträgen ein Betrag in Höhe von insgesamt 80.000,-- € an gemeinnützige Organisationen aus dem Landkreis Nordhausen übergeben. Der Glockenturmverein Ellrich erhielt dabei einen Betrag von 20.000,00 €.

Wir bedanken uns herzlich für diese unerwartete Zuwendung bei der Kreissparkasse Nordhausen. 

Baugenehmigung erteilt - wir bauen!

Das Landratsamt Nordhausen hat am 22.02.2022 die Baugenehmigung für den Bauabschnitt Kirchenschiff -Begegnungszentrum (Innenräume) erteilt.

Damit können nun die Bauarbeiten unter Beachtung der im Genehmigungsbescheid enthaltenen Auflagen und Bedingungen beginnen.

Wir freuen uns, dass nach den langwierigen Vorbereitungen und Planungsarbeiten nun mit der Umsetzung begonnen werden kann. Die Arbeiten werden bis zum 31.12.2022 abgeschlossen sein.

Förderbescheid für den Turmbau übergeben

Am 24.06.2021 übergab der Ministerpräsident des Landes Thüringen, Bodo Ramelow, in der St. Johanniskirche Ellrich den Förderbescheid zum Aufbau des Glockenturmes mit zwei Turmhauben an den Verein im Rahmen einer festlichen Veranstaltung.

Dieser Förderbescheid über 3,1 Mio € wird aus Mitteln der ehemaligen Parteien und Massenorganisationen der DDR (PMO) finanziert und belastet somit die Steuerzahler nicht.

Der Aufbau des Johannisturms soll bis 2024 abgeschlossen sein, der Innenausbau der Netzwerkkirche wird bereits 2022 fertiggestellt.

Wir danken allen, die uns mit Ermutigung, Zuspruch, Mitarbeit und großen oder kleinen Spenden unterstützt haben. Dabei geht auch ein großes Dankeschön an Ministerpräsident Bodo Ramelow, der sich ebenfalls intensiv für unser Projekt eingesetzt hat.

So werden nun die neuen Turmhauben für den Heilungsprozess der Stadt stehen und der Innenausbau die Auseinandersetzung mit dem Erlebten fördern. Wir haben gezeigt, dass der gemeinschaftliche Wille das Phlegma überwinden kann, dass sich kollektive Anstrengung lohnt.

Möbellandschaft in der Diskussion

Am 27.05.21 haben wir in der Johanniskirche die Vorschläge von fünf ausgewählten Agenturen für eine neue Möbellandschaft in der Kirche vorgestellt. Ein Gremium hatte sich zuvor seit November 2020 intensiv mit der Aufgabenstellung und der Auswahl geeigneter Architektur-Büros befasst. Dieses Gremium setzte sich zusammen aus:

Prof. Barbara Holzer              Professorin für Architektur an der Hochschule Düsseldorf
Elke Bergt                            Architektin und Leiterin des Baureferats der EKMD
Lisa-Marie Hottenrott            Architektin und Projektleiterin der EKMD
Ulrike Rothe                         Architektin und Projektleiterin der IBA Thüringen
Pfr. Jochen Lenz                   Kirchengemeinde Ellrich
Martin Bischoff                     Kirchenbauverein Ellrich

Nach eingehenden Beratungen und einem Online-Kolloquium, in dem alle Agenturen die anstehende Aufgabenstellung hinterfragen konnten, empfahl das obige Gremium am 27.04.2021 einstimmig, das Büro „studio 73, Frauke Kliemannel und Steven Hahnemann“ mit der Planung und Fertigung der Möbellandschaft zu beauftragen.

Die endgültige Entscheidung über die Vergabe dieser Leistungen wird durch den Gemeindekirchenrat Ellrich getroffen, die ausgesprochene Empfehlung führt nicht zwangsläufig zu einer Beauftragung.

Die Planungsunterlagen der teilnehmenden Agenturen wurden in der Kirche ausgestellt, um die Vielfalt der eingereichten Vorschläge zu dokumentieren. Dabei war davon auszugehen, dass eine Entscheidung für diese oder jene Agentur allein anhand der ausgestellten Pläne wohl nicht möglich ist. Um eine intensivere Auseinandersetzung mit den Vorschlägen anzuregen, wurde aber dennoch um eine Bewertung gebeten. Die meisten Stimmen entfielen dabei auf das Studio „Tak Tak“, gefolgt von „studio 73“, „Mäder Haslbeck“, „ON/OFF“ und schließlich „Agentur Fanelsa“.

Für die ausgesprochene Empfehlung „studio 73“ stehen folgende Argumente:

·       Unkonventioneller Ansatz
·       Hohes Partizipationspotential
·       Flexibilität durch modulare Struktur
·       Nachhaltigkeit

In der Diskussionsrunde zeigte sich zudem deutlich, dass das Thema „Bequemlichkeit der Sitzmöbel“ einen hohen Stellenwert hat und entsprechend bei der Planung berücksichtigt werden muss. Auch hier erwarten wir einen Lösungsansatz, beispielsweise durch eine neue Bestuhlung, der sich in das Konzept der Netzwerkkirche einfügt.

Endgültige Entscheidungen können jedoch erst getroffen werden, wenn diese vorgeschlagenen Lösungen erstmals „greifbar“ sind, wenn man sie in Teststellungen begutachten und bewerten kann. Diese Gründlichkeit ist erforderlich, geht es doch um eine Möbellandschaft, in der wir uns über lange Zeit wohl fühlen wollen.

Einladung auf den Ellricher Kirchenwanderweg

Herzlich willkommen im Pfarrbereich Ellrich! Mit einem Wanderheft und der Stempelpass-Postkarte, die für Sie in der St. Johanniskirche Ellrich ausliegt, laden wir Sie ein zu Fuß oder mit dem Rad die Natur, ein Stück Geschichte und zehn Kirchen in sieben Orten unserer Harzblick-Region zu entdecken.

Die Ellricher Wandersonne zeigt Ihnen den Weg, der über eine Länge von insgesamt 27,3 km auf überwiegend befestigten Wegen führt. Es ist eine mittelschwere Tour (Ausdauer erforderlich) mit je 227 Höhenmetern Auf- und Abstiege. Selbstverpflegung wird empfohlen, da es wenig Einkehrmöglichkeiten gibt.

Gottes Segen auf all Ihren Wegen wünschen Ihre Kirchengemeinden in Ellrich, Sülzhayn, Werna, Appenrode, Woffleben, Mauderode und Gudersleben.

Förderbescheid in Erfurt übergeben

Am Mittwoch, 09.12.2020, übergab der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow in der Staatskanzlei Erfurt den Förderbescheid über 1,131 Millionen Euro zum Ausbau der Netzwerkkirche an Pfarrer Jochen Lenz von der Evangelischen Kirchengemeinde Ellrich. Eingeladen zu dieser Übergabe waren auch der Bürgermeister der Stadt Ellrich, Henry Pasenow, die Referatsleiterin Bau der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Elke Bergt, sowie die Vereinsmitglieder Karl-Heinz Kindervater und Martin Bischoff.

Ministerpräsiden Ramelow, auf dessen Schreibtisch eine Federzeichnung der historischen St. Johanniskirche mit den Türmen steht, zeigte sich über den Ausbau der Kirche und den Aufbau des Johannisturms bestens informiert und sagte weitere Unterstützung zu.

Förderbescheid für die Netzwerkkirche

Am 03. November 2020 erteilte die Thüringer Staatskanzlei den folgenden Bewilligungsbescheid:

"Zuwendungen aus dem Landeshaushalt 2020
Epl. 07, Kapitel 0703 Titel/Titelgruppe 893 82 Haushaltsjahr 2020 für das Vorhaben Stadt Ellrich - Begegnungszentrum mit Netzwerkkirche St. Johannis im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Kultur und Kunst
Vorhabennummer: 2020 KUK 0002"

Gewährt wird für das o.g. Vorhaben eine nicht rückzahlbare Zuwendung bis zur Höhe von maximal

904.800,00 €.

Weitere Mittel in Höhe von 226.200,00 € werden durch den Evangelischen Pfarrbereich Ellrich für das Vorhaben bereitgestellt.

Unter dem Begriff "Netzwerkkirche" soll ein Begegnungs-, Besuchs- und Projektzentrum für alle Ellricher und ihre nationalen und internationalen Gäste ungeachtet ihrer Herkunft und religiösen Gebundenheit verstanden werden.

Wir bedanken uns bei der Thüringer Staatskanzlei und dem EFRE-Fonds für die Bereitstellung der Mittel.

Panoramasicht vom Ellricher Kirchturm

Wohl kaum jemand kennt noch diesen Panoramablick vom ehemaligen Ellricher Kirchturm. Wir haben diese Sicht aus einer Höhe von 45 m mit einem Drohnenflug über der Kirche fotografiert und werden die Fotos demnächst in der Kirche ausstellen. Das hier beigefügte Bild ist lediglich eine Illustration.

Kurz und bündig: Das ist neu im Verein

  • Der Verein behält seinen bisherigen Namen. Zusätzlich führt er den Kurznamen "Kirchenbauverein Ellrich".
  • Der Verein kümmert sich sich um die beiden evangelische Kirchen in Ellrich (Marktkirche und Frauenbergskirche).
  • Die Mitglieder des Förderkreises zum Wiederaufbau der St.Johanniskirche werden eingeladen, in den Kirchenbauverein einzutreten.
  • Der Förderkreis überträgt sein Vermögen auf den gemeinsamen Verein und löst sich auf.

Große Freude rund um die Kirche

Was war das für ein Abend! Das Team aus Ellrich hat den Wettbewerb "Mach dich ran" des MDR-Fernsehens gewonnen und ein Preisgeld von 200.000 € für St. Johannis erhalten. Symbolisch wurde der Scheck am Freitag durch Frau Dr. Hasenclever, Geschäftsführerin der Stiftung KiBa, in der TV-Show "Oh happy day" an den Ellricher Pfarrer Jochen Lenz übergeben. Gratuliert hat auch der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow, der unangekündigt die Show besuchte und die unermüdliche Arbeit der Ellricher für ihre Kirche würdigte.

Schon 2018 war der Ministerpräsident in Ellrich, um sich selbst ein Bild von der Arbeit des Glockenturmvereins zu machen und schon damals sagte er seine Unterstützung für dieses Projekt zu. Seit 10 Jahren arbeitet der Verein daran, den Turm an der Kirche wieder entstehen zu lassen und ist nun seinem Ziel wieder ein Stück näher gekommen.

Natürlich ist die intensive Arbeit der Vereinsmitglieder auch in der Öffentlichkeit deutlich geworden und hat schließlich dazu geführt, dass die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland in Würdigung der bisherigen Arbeit der Kirchengemeinde Ellrich und dem Glockenturmverein die Teilnahme am Wettbewerb der KiBa angeboten hat. Diese Chance haben wir genutzt und unsere Teilnahme im Frühjahr 2019 zugesagt.

Im Mai hat der MDR dann die Teilnahme der Ellricher an diesem Wettbewerb bestätigt, und jetzt musste alles ganz schnell gehen: Pfarrer Lenz trommelte die Ellricher in der Kirche zusammen, die Stadt sagte ihre Unterstützung zu und Hendrik Petzold vom MDR erläuterte in der überfüllten Kirche das weitere Vorgehen. 

Ein Team wurde gebildet, die Vorbereitungen und das Training liefen an, die Finanzierung wurde durch Spenden gesichert. Das Team konnte alle (!) Wettkämpfe gewinnen und am 14. September stand fest: Ellrich ist der Gewinner des Wettbewerbs und 200.000 € fließen nach Ellrich. Die Rückkehr der Sieger vom letzten Kräftemessen glich einem Triumph und Ellrich feierte seine Helden bis spät in die Nacht.

Nach der Wende, mit dem Eintritt in eine freie Gesellschaft zeigte sich, dass die Menschen nicht in Lethargie verfallen waren oder den Kopf in den Sand steckten. Nein, ohne Aufforderung oder Ermutigung packten sie die schier unlösbar erscheinende Aufgabe an, die zur Ruine verfallene Kirche wieder aufzubauen, die Heimat neu zu gestalten. Und dürfen sich jetzt freuen, dass die Saat jahrelanger Arbeit aufgeht. Dafür allen herzlichen Dank.

Zum Stand der Dinge: Die Förderanträge für den Aufbau des Turmes durften eingereicht werden und liegen nun bei der Thüringer Aufbaubank zur Entscheidung. Die erforderlichen Eigenmittel wurden durch den Ministerpräsidenten Bodo Ramelow zugesagt. Wir sind auf einem guten Weg! Und die Botschaft ist:

Ellrich kann´s!

 

 

Plädoyer für den Turm

Seit vielen Jahren bemühen sich Ellricher Bürger mit Unterstützung durch Stadt und Kirche intensiv um den Aufbau des Turmes an der Marktkirche. Da stellt sich unweigerlich die Frage: Was treibt sie an, so vehement und zäh um den Turm an der Marktkirche zu ringen, was haben sie davon?

Um diese Motivation zu verstehen, muss die jüngere Vergangenheit dieser kleinen Stadt am Südharz und ihrer Bewohner betrachtet werden.

Vor dem letzten Krieg war Ellrich ein bedeutendes touristisches und ökonomisches Regionalzentrum im Südharz. Die „Stadt der Segelflieger und der ruhigen Erholung“, so die damalige Werbebotschaft, konnte mit der Bahn erreicht werden, hatte eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur mit Hotels, Gaststätten und Freizeitangeboten sowie lohnenden Ausflugszielen in der näheren Umgebung. Die Karstlandschaft mit den weißen Felsen und eigentümlichen Höhlen, der Harz mit Wanderwegen und Kletterfelsen, das Kloster Walkenried mit den imposanten Ruinen und die mittelalterlichen Städte rund um den Harz. Sülzhayn, heute ein Ortsteil von Ellrich, war bekannt für seine Lungenheilstätten und wurde auch „Davos des Ostens“ genannt.

In Ellrich waren die Oberschulen für die Region, deren Schüler auch aus den umliegenden Dörfern kamen, die heute in Niedersachsen liegen und wo auch heute noch die thüringische Mundart gesprochen wird. Gipswerke, Textilverarbeitung und Holzwirtschaft prägten eine prosperierende Industrie.

Im Zentrum der Stadt befand sich die Marktkirche St. Johannis mit den imponierenden Turmhelmen und einem Glockengeläut, das in der gesamten Region zu hören war. Der Turm von St.Johannis wurde so über die Jahrhunderte zu einem Symbol im Südharz, das für Heimat und Bodenständigkeit der Menschen stand.  

Ellrich hatte aber auch, wie kaum eine andere Stadt in Deutschland, schwer unter den jeweiligen politischen Verhältnissen zu leiden. Zu Zeiten der Nazi-Herrschaft befand sich hier das KZ Dora und, in unmittelbarer Nähe, das Rüstungsprojekt Kohnstein mit verheerenden Auswirkungen auf Land und Leute.

Zu DDR-Zeiten verlief die Grenze direkt an der Stadt. Ellrich lag als einzige Stadt der DDR im 5 km-Sperrgebiet und Teile des Stadtgebietes in der 500 m-Schutzzone. Die Maßnahmen des DDR-Regimes zur Grenzsicherung beeinflussten unmittelbar das Leben in der Stadt. Es kam zu Aussiedlungen von unbescholtenen Bürgern (z.B. Aktion „Ungeziefer“) und zu scharfen Restriktionen gegen die Bevölkerung.

Eine unmittelbare Folge der DDR-Politik war, dass viele aktive und leistungsorientierte Menschen die Stadt verließen, oft auch Richtung Westen. Andererseits bestimmten die Grenztruppen und die ins zivile Leben gewechselten Soldaten zunehmend das öffentliche Leben.

In dieser Zeit, Anfang der 1960-er Jahre, wurden am Turm der St.Johanniskirche erhebliche statische Probleme festgestellt, die allerdings auf weit zurückliegenden Ursachen beruhten. Diese Baufälligkeiten waren den DDR-Behörden ein willkommener Anlass, den Abriss des 1000-jährigen Kirchengebäudes zu fordern. War doch die Kirche mit ihren Turmhelmen und dem beeindruckenden Geläut weit über die „Staatsgrenze“ hinaus ein Signal für die Verbundenheit von Ost und West.

So wurde schließlich der Turm abgetragen und die Kirche verfiel zu einer traurigen Ruine. Mit dem Verfall der Kirche, der ständigen Angst vor Repressalien, der Abgrenzung der Stadt nach allen Richtungen und der Unterwanderung der Bevölkerung entstand in den Menschen schließlich eine Lethargie, die bis heute nachwirkt und die es zu überwinden gilt.

Nach der Wende gelang es Ellricher Bürgern in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche, der Stadt Ellrich und dem Freistaat Thüringen, das Kirchenschiff wiederherzurichten. Aber erst mit dem Turm wird das Bauensemble wieder voll hergestellt sein, die Stadt ihr altes Gesicht bekommen und die Identifikation mit der Heimat ermöglicht.

Ganz im Sinne der touristischen Tradition sehen die Nutzungskonzepte der Evangelische Kirche und der Stadt Ellrich übereinstimmend vor, die Kirche zu einer sozio-kulturellen Netzwerk- oder Begegnungskirche zu entwickeln. Dabei hat die Transformation der ehemaligen „Grenzkirche“ zu einer „Begegnungskirche“ eine hohe politische Symbolkraft als Versöhnungszeichen im 30. Jahr der deutschen Einheit.

Ellrich, inzwischen auch gut über die Autobahn A38 zu erreichen, liegt am Europäischen Grünen Band, dem ehemaligen Eisernen Vorhang, einem weltweit einzigartigem ökologischem Netzwerk durch ganz Europa, welches heute Menschen und Natur verbindet und Symbol für einen friedlichen Wandel ist. Der europäische Fernradweg (EuroVelo 13 – Iron Curtain Trail) verläuft in unmittelbarer Nähe und ist eine weitere überregional wahrnehmbare Attraktion.

Das repräsentative Kulturdenkmal ist mit einem Veranstaltungsraum in der Kirche (ca. 560 m2) ein zentraler Anlaufpunkt für Konzerte, Tagungen, Lesungen, Ausstellungen, Workshops, Versammlungen sowie Gottesdienst, Taufe, Konfirmation, Trauung, Trauer und Alltagskirche.

Auch die bisher weitgehend fehlende touristische Infrastruktur (z.B. Tourist-information, WC) wird mit dem Neubau des Turmes geschaffen. Auf über 300 m2 entstehen die Voraussetzungen zur Entwicklung des Tourismus mit Veranstaltungsräumen und Besucherinformationen, die auf die Besonderheiten der Stadtgeschichte (Mittelalter, NS-Zeit mit Konzentrationslager, DDR-Grenzregime und Grenzkirche) verweisen. Der Blick aus den Fenstern und von der Aussichtsplattform fällt auf die ehemalige Grenze (das heutige Grüne Band), das KZ-Außenlager Dora und die Frauenbergskirche als eine der ältesten Kirchen in Thüringen.

Kooperationen mit touristischen Angeboten im Umland werden dabei unter Bezug zum Thüringer Kulturkonzept ausdrücklich angestrebt, die Stadt Ellrich ist Mitglied im Tourismusverband Südharz/ Kyffhäuser.

Was also haben die Ellricher von diesem Turm? – Die Wiederbelebung einer liebenswerten Stadt als kulturelles Regionalzentrum und Sehnsuchtsort vieler Generationen, ein deutliches Zeichen für das „Wunder der deutschen Einheit“ und die Gewissheit, dass Zwang, Willkür und Teilung endgültig überwunden sind.

Zeitspuren - ein anderer Blick auf St. Johannis

Zu DDR-Zeiten wurde von staatlicher Seite der Abriss der St. Johanniskirche in Ellrich geplant. Über das Bemühen der Evangelischen Kirche, das historische Kirchengebäude in der Sperrzone zu erhalten, sprach der Architekt und Kirchenbauoberrat i.R. Michael Sußmann aus Magdeburg, der im Auftrag des damaligen Bischofs Dr.Demke mit der Abwehr dieses Ansinnens betraut war.

Die Hospitalkirche war voll, ca. 70 Zuhörer lauschten dem fundiert recherchierten und angenehm vorgetragenen Bericht über die Baugeschichte der Johanniskirche.

Ellricher Stadtrat unterstützt Glockenturmverein

In der Sitzung des Ellricher Stadtrates vom 19.02.2018 wurde der folgende Beschluss einstimmig verabschiedet (Beschluss-Nr. 238-14/19):

"Der Stadtrat der Stadt Ellrich beschließt den Förderverein "Wiederaufbau Glockenturm St.Johannis in Ellrich e.V." beim Wiederaufbau der Glockentürme zu unterstützen."

Diese Beschlussvorlage wurde mit dem Bauausschuss und dem Hauptausschuss der Stadt Ellrich abgestimmt.

Damit wurde die durch das Architekturbüro SMITS+TANDLER vorgelegte Zielplanung auch durch den Stadtrat Ellrich bestätigt, die Zustimmung des Gemeindekirchenrates erfolgte bereits im April 2018.

 

Bestandsaufmaß fertiggestellt

Durch das Büro für Photogrammetrie/Vermessung A. Kühn aus Jena wurde die bestehende Bausubstanz der Kirche einschließlich der näheren Umgebung photometrisch vermessen.

Damit liegen nun exakte Daten für folgende Ebenen vor:

- Lage- und Höhenplan
- Grundriss Erdgeschoss
- Teilgrundriss Dachgeschoss
- Dachdraufsicht
- Längsschnitt
- Querschnitt 1
- Querschnitt 2
- Orthofoto

Die Daten werden für die anstehende Feinplanung der Glockentürme benötigt.

Offene Kirche - St. Johannis in Ellrich geöffnet

Offene Kirche - auch St. Johannis in Ellrich macht mit! Die Ellricher Hauptkirche ist von April bis Oktober täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Bei Gottesdiensten und Veranstaltungen kann die Kirche für deren Dauer geschlossen werden.

Neben religiösen Angeboten stellt der Glockenturmverein Materialien zum Wiederaufbau der Türme vor.

 

Kirchturm-Varianten

Masterstudenten der Bauhaus-Universität Weimar haben eigene Entwürfe für die Türme unserer Haupkirche St. Johannis entwickelt. Vom 13.12.2016 bis 6.01.2017 wurden diese studentischen Entwürfe im Hauptgebäude der Universität präsentiert.

Diese Konzepte sind ausdrücklich keine Alternativen zum geplanten Wiederaufbau der historischen Türme. Sie sollen aber die Diskussion um Kirchenbauten in der heutigen Zeit bereichern.

Der Glockenturmverein zeigt diese Arbeiten in einer Ausstellung im "Café Nikolai" in Ellrich ab 1. März 2017. Dabei wird jeder Entwurf für ca. 2 Wochen zu betrachten sein.

Wir bedanken uns herzlich bei Antje und Jürgen Weyand für ihre Unterstützung.

 

Die Turmreste sind überdacht!

Am 16.12.2014 wurden die Arbeiten zum Aufbau des Pultdaches beendet, die mittelalterlichen Turmreste sind nunmehr weitgehend geschützt gegen Witterungseinflüsse.

Die Gerüste wurden abgebaut, die Baustelle ist beräumt und die Sanierung des Natursteinmauerwerkes steht im Jahre 2015 an. Auch dafür werden wieder finanzielle Mittel benötigt, an denen sich der Glockenturmverein beteiligen wird.

 

 

 

 

 

Die Glocken der St. Johanniskirche

Etwas verlassen und leicht angerostet stehen sie heutzutage rechts und links des Altarraumes im weiten Kirchenschiff: Die Glocken der St.Johanniskirche. Liebevoll geschmückt zwar durch die Kirchengemeinde zu festlichen Anlässen, bestaunt und begutachtet von Besuchern der Kirche, aber doch stumm und fernab ihrer Bestimmung.

Und was muss das doch für ein Festumzug in Ellrich gewesen sein, als am 3. Januar 1908 die vom Bochumer Gussstahlverein gegossenen und gelieferten Glocken am Bahnhof ankamen und auf vier Tafelwagen durch die Straßen der Stadt zur Kirche geleitet wurden. Stolz waren die Ellricher, dass der Wiederaufbau der Kirche nach dem verheerenden Brand von 1907 schon so bald wieder abgeschlossen war. Zwar war der Moll-Akkord h-d1-f1-gis1 ein ungewohnter Klang, war man doch an den schönen Dur-Akkord c1-e1-g1 gewöhnt. Aber, wie der damalige Oberpfarrer Reinicke zu berichten wusste, kam selbst aus den umliegenden Dörfern viel Zustimmung für dieses festliche Geläut im „Plenum“, wenn also alle vier Glocken gleichzeitig ertönten.

Die erste und größte Glocke (Nennton h) wiegt ohne Klöppel etwa 46 Zentner und trägt die Inschrift: „EHRE SEI GOTT IN DER HÖHE, FRIEDE AUF ERDEN UND DEN MENSCHEN EIN WOHLGEFALLEN“. Die Glocke mit dem Nennton d1 (27 Zentner) trägt die Inschrift nach dem bekannten Kirchenlied von Martin Luther: „EIN FESTE BURG IST UNSER GOTT“. Zwanzig Zentner wiegt die Glocke mit dem Nennton f1, sie trägt die Inschrift: „FRIEDE SEI MIT EUCH!“. Die kleinste Glocke (Nennton gis1) wiegt immerhin noch 14 Zentner und verkündet die Einladung: „KOMMT, DENN ES IST ALLES BEREIT“.

Das Festgeläut der St.Johanniskirche wurde 1955 vom damaligen staatlichen Rundfunk der DDR aufgezeichnet, zu besonderen Anlässen ist diese Aufnahme in der Kirche zu hören. Letztmalig erklangen die Glocken im Dezember 1957, bevor sie 1962 ausgebaut wurden. 1964/1965 wurden die Glockentürme bis auf wenige Reste abgerissen, die nun selbst auch noch vor dem Verfall stehen.

Der Glockenturmverein hat mit dem Glockenbeauftragten des Landeskirchenamtes über Maßnahmen zur Bewahrung der Glocken gesprochen. Danach ist davon auszugehen, dass diese Glocken eine hohe Standfestigkeit besitzen, so dass die berechtigte Hoffnung besteht, dieses festliche Geläut wieder in Ellrich zu hören. Auch der Klang der Glocken der Ellricher Hauptkirche ist ein Stück Heimat, das es zu bewahren gilt. Dafür bittet der Glockenturmverein um breite Unterstützung.

(Ellricher Zeitung, Februar 2014)