Verfahrensdokumentation

Verfahrensdokumentation über Wettbewerb der Bauplanung

 

 

Vorgeschichte:

- Als Aufgabe des Fördervereins ist in §2 seiner Satzung die Wiederherstellung des früheren Glockenturms mit der Funktion seines Geläuts festgeschrieben. Diese wurde durch das Ausleihen einer längst verschollenen Bauzeichnung von der Vorsitzenden des Kirchenrates der Ellricher Gemeinde, Frau P. Schröder, sehr erleichtert. Diese Zeichnung war die historische Vorlage für den Wiederaufbau des Glockenturms nach dem Brand 1907, in die die Wandausbeulungen vom Jahr 1929 eingezeichnet worden waren. Die verbliebenen Seitenwände auf dem alten Foto des Turmes nach dem Brand 1907 (Kopie-Anlage) sind offenbar bei späterer Restaurierung weitgehend verwendet worden, denn das war wohl gängige Praxis.

- Nach dieser historischen Vorlage des Turmes vom 13.05.1929 und der Vorlage „Studie  Westwerk“, Dr. Wilke Stadtplanungsbüro Erfurt vom 18.04. 2006, wurde von dem technischen Berater im Vorstand des Vereins, Herrn Dipl.-Ing. Wolfgang Friese, eine Entwurfsskizze mit Erläuterungsbericht erarbeitet (Anlage 1). Sie stellt eine Lösung dar, die die ältesten erhaltenen Kirchenteile – die verbliebenen, bis 11m hohen Turmreste – integriert, ohne vom Turm belastet zu werden. Sie sind sowohl von der Gemeindekirchenratsitzung als auch vom höheren Denkmalspflegeamt gutgeheißen worden.


Verfahrensdokumentation:



° Die Vorstandsitzung beschloss am 27. September 2009 die Ausschreibung an Architektenbüros, die dann in der „Thüringer Allgemeinen“ in der Ausgabe des 6. Okt. erfolgte, wie auch in unserer Homepage (Anlage 2).

° Bis zum Einsendeschluss am 19. Okt. lagen die Unterlagen von neun Bewerbern vor.

° Eine Auswahljury traf sich am 3. Dez. und bestand aus den ehrenamtlichen Herren: zwei Architekten A. Meißner, R. Schunke und den drei Sachexperten L. Schittko, R. Levie und Dr.- Ing. K. Kranert. Es wurden die drei geeigneten  Bewerber gewählt:
    Arco bauplanung GmbH Nordhausen
    A ING Architekten- und Ingenieurbüro Nordhausen
    Architekturbüro Otte / Sangerhausen
Als vierter, ggf. als Nachrücker, wurde ausgewählt:
        ARGE Gerboth - architekt + NDH Bauplanungsgesellschaft m. b. H.

° Die Information der vier Bewerber erfolgte am 14. Dez., wobei die vier Teilnehmer um eine Eigenerklärung zu fehlenden Details, wie eine erhöhte Sachversicherung von 1“ € und eine Personenversicherung von 2“ € sowie um die gesicherte Teilnahme am Gutachterverfahren gebeten wurden.

° Nach Eingang dieser Erklärungen erfolgte eine Besprechung der Vereinsvertretung (Kranert, Levie, Zinram) mir den Herren A. Meißner und L. Schittko über die Wettbewerbsunterlagen (Anlage 3) am 27. Jan. 2010. Es wurde zwar ein deutlicherer Hinweis auf die Anonymität der drei Ergebnisarbeiten beim Gutachterverfahren von Hr. Meißner gefordert, die vorbereiteten drei Kuverts wurden dann aber umgehend gemeinsam in den Postkasten gegeben.
Auf Hr. Meißners Forderung wurde in einem nachfolgenden Schreiben vom 1. Febr. nochmals deutlich eingegangen (Anlage 4). In dem Brief konnte auch auf die geretteten, aber erst nun bekannt gewordenen weiteren Turmteile hingewiesen werden, die eine „archäologische Denkmal-Restaurierung“ erleichtern können.

° Die Verschickung o. g. Unterlagen nach der Prüfung wurde den drei Kandidaten in einem folgenden Brief nochmals mitgeteilt und um eine Empfangsbestätigung gebeten (Anlage 5).


° Protokoll durch den Schriftführer des Fördervereins Herrn Rainer Levie  über die  Sitzung der Gutachterjury am 26. Februar 2010 (Anlage 6)  in Ellrich, deren Ergebnis schließlich mit den sieben Unterschriften der Jury (Anlage 7) besiegelt wurde.

 

Im Ergebnis der Wettbewerbsjury Ergab sich folgende Gewinner:

 

1. Preis: Architekturbüro Otte / Sangerhausen (1500€)

2. Preis: A ING Architekten- und Ingenieurbüro Nordhausen (1000€)

3. Preis: Arco bauplanung GmbH Nordhausen (1000€)

 

Architekturbüro Otte wurde mit der weiteren Planung der Turmes beauftrag.